Netzwerktreffen Zanger Berg und Mittelrain

Im vergangenen Monat fand im Evangelischen Johannesgemeindehaus das Netzwerktreffen für den Stadtteil Zanger Berg statt. Zum Netzwerktreffen für den Mittelrain wurde in das Kinder- und Jugendhaus Mittelrain Anfang Mai eingeladen.

Akteure der Stadtteile, Hauptamtliche und Ehrenamtliche, tauschten sich über Aktuelles aus und planten gemeinsam zukünftige Aktionen. Mehr dazu in den Ergebnisprotokollen der Veranstaltungen.

Mittagessen in Gemeinschaft geht weiter

Termine für die gemeinsamen Mittagessen im Mittelrain
für das erste Halbjahr 2019.

Plakat

28. Januar

25. Februar

25. März

06. Mai

Ehrenamtliche kochen und organisieren das Essen im Ökumenischen Gemeindezentrum. Die Kosten liegen bei 5,- € pro Person. Neben Frischzubereiteten gibt es vor dem Nachtisch  Informationen rund um den Alltag von Senioren.

Anmeldung ist dringend erforderlich, damit die Mengen richtig abgeschätzt werden können.
Dafür liegen 14 Tage vor dem Termin im ÖGZ Listen zum Eintragen aus. Eine Anmeldung ist aber auch telefonisch bei Evi Lattermann unter 0176 34678506 möglich.

Caring Community geht weiter

Eine gute Nachbarschaft ist Teil der generationengerechten Stadt. Die Bürgerinnen und Bürger sollen gut in Ihren Stadtteilen wohnen und zusammen leben können. Ab 2019 wird deshalb weiterhin am Ausbau der Stadtteilarbeit gefeilt.
Mit dem Pilotprojekt Caring Community wurden in den vergangenen drei Jahren zunächst die Lebensumstände von Seniorinnen und Senioren in den Blick genommen. Gleichwohl hat sich gezeigt, dass gegenseitige Unterstützung nur gelingen kann, wenn Anliegen aller Generationen ernst genommen werden. Oberbürgermeister Bernhard Ilg eröffnete gestern die Abschlussveranstaltung der Pilotphase und dankte den Bürgermentorinnen und –mentoren, die ihre Stadtteile seit 2016 mit Rat und Tat unterstützt haben. „Sie haben gezeigt, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Stadt mitgestalten können – für mich ist das Beteiligung auf höchstem Niveau.“ Mit dem strategischen Ziel der Generationengerechtigkeit hat die Stadt Heidenheim vorausschauend die demographische Entwicklung im Blick. „Dass in den vergangenen drei Jahren so viele Erfolge der Gemeinschaft im Quartier spürbar sind, macht mich stolz,“ so Ilg.
Er dankte Peter Schmeiduch vom Ministerium für Soziales und Integration für die finanzielle Unterstützung durch die Förderprogramme zur Quartiersentwicklung.  Josef Bühler, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg war Ansprechpartner und Wegbereiter für die finanzielle Unterstützung durch die Pflegekassen. Beratende und finanzielle Unterstützung kam auch vom Stiftungskonsortium Engagierte Stadt. Weiter hat sich der Landkreis Heidenheim finanziell beteiligt. Bei der Konzeptentwicklung und der Evaluation fand das Projekt in Professorin Dr. Andrea Helmer-Denzel von der DHBW Heidenheim wertvolle wissenschaftliche Unterstützung. Professor Dr. René Gründer, ebenfalls DHBW Heidenheim, hat das Projekt evaluiert. Erkenntnisse seiner Untersuchung sind, dass Nachbarschaftsnetzwerke nicht verordnet werden können und dass die Eigenverantwortlichkeit der Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil von Anfang an vermittelt werden muss. Fachkräfte als Moderatoren und Ansprechpartner im Quartier sieht Gründer als Voraussetzung für nachhaltige nachbarschaftliche Hilfenetzwerke an.
In enger Zusammenarbeit mit dem Haus der Familie als Kooperationspartner hat die städtische Koordinierungsstelle Ich für uns in den drei Pilotstadtteilen Großkuchen, Mittelrain und Zanger Berg das Thema Begegnung im Stadtteil in den Blick genommen. „Wo man sich kennt, wird eigenverantwortliche gegenseitige Unterstützung möglich.“ resümierte Brigitte Weber, die Leiterin der Koordinierungsstelle Ich für uns. Die Stadtteilkoordinatorin Evi Lattermann vom Haus der Familie hat anschaulich gezeigt, dass dadurch auch Verbesserungen von Infrastruktur und Mobilität für Bürgerinnen und Bürger erreicht werden können. Von vielfältigen Entwicklungen und Erfolgen wurde von den Bürgermentorinnen und Bürgermentoren aus den Stadtteilen berichtet. So wurde in Großkuchen im Rahmen des Pilotprojektes ein Wochenmarkt mit Lieferservice geschaffen und die Schwabschule als Begegnungsort wurde ausgebaut. Das gemeinsame monatliche Mittagessen, bei dem auch zu unterschiedlichen Seniorenthemen referiert wird, das Basteln für Jung und Alt und das Büchertauschregal tragen im Mittelrain zusammen mit der Beratungsmöglichkeit durch die Stadtteilkoordinatorin zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Seit Januar sind am Zanger Berg der Stadtteiltreff und der Tauschladen „Geben und Nehmen“ eröffnet – ein Erfolgsmodell, das sich immer mehr zur Anlaufstelle im Stadtteil etabliert und als Ausgangspunkt für den Ausbau der Stadtteilarbeit genutzt werden kann.

Menschen im Mittelrain vernetzen sich

Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter*innen des öffentlichen Lebens im Mittelrain waren von Brigitte Weber, Leiterin der Koordinierungsstelle „Ich für uns“ der Stadt Heidenheim und Evi Lattermann, Projektkoordinatorin „In guter Nachbarschaft“ vom Haus der Familie, zu einem Netzwerktreffen eingeladen.

Die Anwesenden waren sich einig, dass es sich im Mittelrain gut wohnen lässt. Sie wissen den Wert einer Nahversorgung durch Läden und Ärzte sowie den Ort der Begegnung im Ökumenischen Gemeindezentrum zu schätzen. Im Austausch zeigten sich allerdings auch künftige Herausforderungen, die es gilt gemeinsam anzugehen.

Die Schulleiterin der Mittlelrainschule, Lea Gnosa, teilte mit „90% der Kinder in den Regelklassen haben Deutsch nicht als Muttersprache“. Es sei schwer die Eltern der Kinder mit in den Schulalltag einzubinden. Damit Integration möglich ist, sollte es zu mehr Begegnung und Miteinander im öffentlichen Raum kommen.

Thomas Del Becaro, Leiter des CAP-Markt der AWO bittet um mehr Verständnis gegenüber seinen Mitarbeitern. Er erläuterte das Konzept des Cap-Marktes, der nur durch die Förderung der Arbeitsplätze Wirtschaftlichkeit ermöglicht. Um auch in 10 Jahren noch vor Ort zu sein braucht es Kunden und Umsatz. Er informiert die Anwesenden über den Lieferservice des Cap-Markts, der es auch weniger mobile Bewohner des Mittelrains ermöglicht in wohnortnähe einzukaufen. Er weist daraufhin, dass das Angebot der Ware auf den Standort und die Kundenstruktur abgestimmt wird und fordert dazu auf Wünsche und Anregungen zur Angebotsoptimierung seinen Mitarbeitern mitzuteilen.

Die Änderung der Bewohnerstruktur, die bisher sehr homogen war, ängstigt den ein oder anderen. Die Notwendigkeit aufeinander zu achten und auf Missstände aufmerksam zu machen erfordert Zivilcourage und das Mitwirken aller Bewohner.

Als Ort für Begegnung ist das Ökumenische Gemeindezentrum für den Mittelrain wichtig. Zusätzlich Angebote und Veranstaltungen können dazu beitragen an einem generationenübergreifenden Miteinander mitzuwirken.

Immer wieder wird klar, dass es mehr ehrenamtliche Helfer und Freiwillige braucht, die die vorhandenen guten Ideen mit umsetzten. Mehrere Teilnehmer sind sich einig, dass diese aus den unterschiedlichsten Gründen schwer zu finden seien.

Baulich ist der Mittelrain mit seinen vielen Treppen und langen Wegen nicht seniorenfreundlich. Es fehlt an Sitzgelegenheiten.

Mehr über die Arbeit anderer Aktiver und deren Herausforderungen zu erfahren ist notwendig, um gemeinsame Ziele zu kennen und anzugehen. Damit dies gelingt braucht es Kontinuität. Das nächste Netzwerktreffen ist für November geplant.

„Für Nachbarn aktiv werden“ – Start im Mittelrain

Die erste Informationsveranstaltung zu „Für Nachbarn aktiv werden“ fand vergangene Woche im Ökumenischen Gemeindezentrum am Mittelrain statt. Brigitte Weber, Leitung der Ehrenamtskoordinationsstelle „Ich für uns“ und Evi Lattermann, Projektkoordinatorin von „In guter Nachbarschaft“ stellten den rund 50 interessierten Teilnehmern das Konzept vor.

In den nächsten zwei Jahrzehnten wird die Zahl der Bürgerinnen und Bürger über 65 Jahre in Heidenheim um rund ein Drittel ansteigen. Schon jetzt gibt es in Heidenheim viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, die zu Hause wohnen aber hin und wieder auf Unterstützung angewiesen sind. Ein Pflegedienst ist noch nicht notwendig und ein Handwerker wird eigentlich auch nicht gebraucht. Was tun wenn die Kinder nicht vor Ort wohnen oder es keine Angehörigen mehr gibt.

Die Stadt Heidenheim hat sich auf den Weg gemacht eine „fürsorgende Gemeinschaft“ zu werden. „Füreinander da sein, um gemeinsam den Alltag leichter zu meistern“ ist laut Brigitte Weber die Grundidee dahinter.
Zur Unterstützung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern werden Menschen gesucht die bereit sind sich in ihrer Nachbarschaft zu engagieren. „Jede und jeder wird gebraucht“, betont Evi Lattermann „und jede und jeder kann etwas dazu beitragen.“

Neben kleinen handwerklichen Reparaturen können dies Botengänge, ein Unterstützung bei Verwaltungsaufgaben oder eine Begleitung zum Einkaufen, Arzt oder beim Spazieren sein. Auch ein Telefonanruf ist für jemanden, der das Haus nicht mehr verlassen kann, eine wunderbare Abwechslung.

Die Vermittlung erfolgt über die Zentrale im Bürgerhaus. Ehrenamtliche, die sich engagieren wollen, können in einem Erstgespräch festlegen, für welche Einsatzgebiete sie zur Verfügung stehen. Später werden sie für den Einsatz per Mail oder Telefon angefragt und können entscheiden, ob sie dafür bereit sind und ob es zeitlich passt. Bei ihrem Einsatz sind die Ehrenamtlichen über die Stadt Heidenheim versichert.

Die Ehrenamtskoordinationsstelle der Stadt Heidenheim „Ich für uns“ freut sich über Anfragen von Menschen, die sich für Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzten wollen. Wer zwar Zeit hat aber noch keine Idee auf welchem Engagementgebiet er aktiv werden könnte, erhält ein ausführliches Beratungsgespräch mit verschiedenen Vorschlägen. Kontakt „Ich für uns“ 07321 327-1062“